Berlin
Mo. 04.04.2011, 20:00 bis 22:30
Kulturprogramm
Aus der Reihe "Junge Musik Europas" – Europäischer Frühling
Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal
Gendarmenmarkt
10117 Berlin
Berlin Brandenburg
Beschreibung:
Ausführende
Orchester: Camerata Europaea-Youth
Dirigentin: Maria Makraki
Programm
Igor Strawinsky: Pulcinella Suite
Minas Borboudakis: Medéa granulaire für Orchester
Ludwig van Beethoven: Symphony Nr. 4
Zur Aufführung kommen Orchesterwerke aus der Reihe Junge Musik Europas – Europäischer Frühling. Die Werke sind voller kompositorischer Elemente und reichen von bewegten Formen über Wut und Verzweiflung bis hin zu Frohsinn und Lebenslust. Die komponierte Musik Pulcinella Suite wurde eigens für das Ballet orchestriert. Die Idee entstand auf Anregung von Diaghilew, dem Direktor der berühmten „Ballets Russes“ bei einem Spaziergang an einem Frühlingsnachmittag auf der Place de la Concorde. Es geht um die Kombination kürzerer und längerer gestischer Elemente - eine instrumentalische Musik aus Bewegungszusammenhängen, welche nicht mehr notwendigerweise die Ergänzung durch die Bühne bedarf sondern für sich stehen kann. Freilich spürt man beim Hören ihre ursprüngliche Bestimmung, getanzt zu werden, man kann verallgemeinernd sagen Strawinskys Musik sei grundsätzlich nicht nur ein Spiel tönend bewegter Formen, sondern geradezu klingende Choreographie.
Medéa stellt eine der großen Frauengestalten des griechischen Mythos dar, sie ist in sich zerrissen und lässt gewisse Momentaufnahmen in Form von Wut heraus. Wut und Verzweiflung könnten die emotionale Welt einer verletzten Frau am ehesten beschreiben und wird ihre Angst oder ihr Weinen in der Partitur eingesetzt. Der Komponist Mina Borboudakis spricht in einem Interview über sein Werk „Medéa granulaire“: „Der wütende Anfang wandelt sich im Verlauf des Werkes zu einer flächigen Klanginstallation, in der sich Medéa ihre innerste, zerrissenste und einsamste Seite entdeckt, ...“
Ludwig van Beethovens 4. Symphony erfreute sich zu Lebzeiten des Komponisten größter Beliebtheit, heute gehört sie zu seinen vergleichsweise seltener gespielten Sinfonien. Das im Jahre 1806 vollendete Werk wird als „heiter, zu jedem Scherz aufgelegt, frohsinnig, munter, lebenslustig, witzig, nicht selten satirisch“ charakterisiert. Es wird vermutet, dass Beethoven seiner Liebe wegen zu Comtesse Therese von Brundswick sich in einem absoluten Hochgefühl befand und sich dieses Glücksgefühl und die dadurch schöpferische Phantasie des Meisters in seiner vierten Sinfonie niederschlägt.
Ein Konzert der Camerata Europæa mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts Innsbrucks und der Initiative für Neue Musik e.V. In Zusammenarbeit mit der Agentur Music in Progress Berlin
Eintritt 10,00 €; Kartenbestellung: Konzerthaus Berlin, Telefon: 030 - 20309 2101, tickets@konzerthaus.de; www.konzerthaus.de
Mehr Infos unter www.camerata-europaea.eu www.music-in-progress.de
Diesen Termin in meinen Kalender importieren