Greifswald

Mi. 25.11.2009, 20:00

Podiumsdiskussion

Mythos Czernowitz – Eine Stadt im Spiegel ihrer Nationalitäten

Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa im Rahmen des polenmARkT 2009

Koeppenhaus
Bahnhofstr. 4/5
17489 Greifswald
Mecklenburg-Vorpommern

Beschreibung:

 

Czernowitz: Die Heimat so berühmter Dichter wie Paul Celan, Rose Ausländer oder Karl Emil Franzos sowie der Handlungsort des preisgekrönten Dokumentarfilmklassikers herr zwilling und frau zuckermann von Volker Koepp, war einmal die Hauptstadt des ehemaligen Österreichischen Kronlandes Bukowina (Buchenland), das von 1775 bis 1918 in der Habsburger Monarchie existierte und danach an Rumänien fiel.

Einst Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie, liegt die Stadt heute in der Ukraine. Die wechselvolle Geschichte der Stadt mit den zahlreichen Beinamen wie »Jerusalem am Pruth«, »Klein-Wien«, »das zweite Kanaan« oder »jüdisches Eldorado Österreichs« führte dazu, dass hier lange Rumänen, Ukrainer, Deutsche, Juden, Polen und Österreicher miteinander gelebt haben. Eine reiche kulturelle Vergangenheit, die man dem heutigen Tscherniwzi und einstigen »Babylon Mitteleuropas« noch ansieht und die vor allem im Herzen der Emigranten und ihrer Nachfahren, unter ihnen auch der US-Schauspieler Harvey Keitel, weiterlebt.

Nahezu die Hälfte der früheren 150.000 Einwohner von Czernowitz waren Juden. Nur ein kleiner Teil überlebte die Deportationen in die Lager Transnistriens. Die Überlebenden fanden Exil in verschiedenen Teilen der Welt, und doch blieben sie immer mit Czernowitz verbunden.

Czernowitz feierte im Oktober 2008 sein 600-jähriges Stadtjubiläum. Seit der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 nehmen viele Einwohner lebhaften Anteil an der Vergangenheit ihrer Stadt, die immer stärker auch zum Anziehungspunkt für Reisende wird.

Die Journalistin Tina Veihelmann, die Historikerin Mariana Hausleitner und die Politologin Gaby Coldewey werden in der Podiumsdiskussion von diesem reichen und mythenumwobenen Erbe des multikulturellen Czernowitz, aber auch von der heutigen Situation im ukrainischen Tscherniwzi sprechen.

Moderiert wird der Abend von Dr. Klaus Harer | Deutsches Kulturforum östliches Europa.

 

KategorieKultur/Medien/Musik
VeranstalterDeutsches Kulturforum östliches Europa
Telefonnummer des Veranstalters0331 - 200980
AnsprechpartnerKlaus Harer

 

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