Berlin-Mitte
Di. 18.11.2014, 19:00 bis 22:00
Podiumsdiskussion
Generation Hoffnung - ein Rundgespräch
Literatenrunde zum 25. Jahrestag des Mauerfalls
Panoramasaal im Collegium Hungaricum
Dorotheenstr. 12
10117 Berlin-Mitte
Berlin Brandenburg
Beschreibung:
Aus Anlaß des 25. Jahrestages des Mauerfalls blicken drei ostmitteleuropäische Literaten auf ihre damaligen Wünsche und Hoffnungen zurück - was ist aus ihren Vorstellungen geworden? Mit dieser Frage setzen sich in einer von Jennifer SCHEVARDO (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Berlin) moderierten Diskussionsrunde auseinander:
- Radka DENEMARKOVA (1968)
- Tomasz RÓZYCKI (1970)
- Michael STAVARIC (1972)
Im Herbst 1989 waren sie noch Teenager. Innerhalb von wenigen Tagen und Wochen veränderte sich die Welt um sie herum stark und laut. Grenzen und Tabus schwanden, voller Hoffnung und Tatendrang gestalteten und erfuhren sie ihre neue Umgebung. Was ist daraus heute, 25 Jahre nach dem Mauerfall, entstanden? Wieso gelten die Tschechen jetzt als die größten Euroskeptiker auf dem Kontinent? Fühlt sich heute ein Slowene mehr mit Österreich oder mit Kroatien und Serbien verbunden? Warum verlassen so viele Ostdeutsche die Grenzregionen zu Polen und Tschechien, und was zieht die jungen Tschechen und Polen dorthin? Wie stehen diese Länder zu den eigenen Nachbaren und vor allem: Wie verhalten sie sich zu sich selbst?
Radka Denemarkova, geb. 1968 in Kuttenberg/Kutná Hora, studierte Germanistik und Bohemistik an der Karls-Universität in Prag, wo sie 1997 promoviert wurde. Sie arbeitet als freie Schriftstellerin und Journalistin sowie als Übersetzerin aus dem Deutschen. Ihr Roman "Ein herrlicher Flecken Erde" wurde 2007 mit dem renommierten tschechischen Buchpreis "Magnesia Litera" ausgezeichnet.
Tomasz Rózycki, geb. 1970 in Oppeln/Opole, studierte Romanistik in Krakau, unterrichtete am Fremdsprachenlehrerkolleg seiner Heimatstadt. In Polen ist er vor seinem Durchbruch mit dem Poem "Zwölf Stationen" vor allem durch seine Lyrik bekannt geworden; als Übersetzer überträgt er hauptsächlich französische Lyrik ins Polnische.
Michael Stavaric, geb. 1972 in Brünn/Brno, studierte Bohemistik und Publizistik, lebt als freier Schriftsteller und Übersetzer in Wien. Er war Sekretär des tschechischen Botschafters Jirí Gruša, zahlreiche Auslandsaufenthalte folgten, u.a. eine Dozentur an der Rutgers-University in New York. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, so den Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur und den Adalbert-von-Chamisso-Preis.
"Generation Hoffnung" ist ein Buchprojekt, bei dem 25 Jahre nach der Wende eine Generation von Autoren der 1970er Jahre aus Polen, Tschechien, Österreich, Ungarn, der Slowakei, Slowenien, Kroatien und Deutschland den Rückblick auf die Geburtsstunde der neueren europäischen Identitätsideologien versucht.
Mit dem Diskussionsabend wollen die beiden Veranstalter, das Deutsche Kulturforum östliches Europa (Europa) und die Deutsch-Ungarische Gesellschaft e. V. (DUG) mit Sitz in Berlin auf das Projekt aufmerksam machen und laden anschließend zu einem kleinen Buffetempfang ein. Sie bedanken sich zugleich sehr herzlich für die vom Collegium Hungaricum gewährte logistische Unterstützung.
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