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Sa. 29.09.2012, 00:00 bis Sa. 06.10.2012, 00:00

Studienfahrt

Nachbarn in Europa: Das vergessene Galizien, auf den Spuren einer vernichteten Kultur

Studienfahrt nach Galizien

Galizien
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Mecklenburg-Vorpommern

Beschreibung:

 

„...es war eine Gegend, in der Menschen und Bücher lebten“, so beschrieb Paul Celan, der den Holocaust überlebte, seine Heimat  -  Galizien und die  Bukowina. Diese Region, die bis 1918 zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn gehörte und nach dem Ersten Weltkrieg dem neu geschaffenen polnischen Staat zugeschlagen wurde, ist heute vor allem ein Bestandteil der Republik Ukraine. Nach der Unabhängigkeitserklärung 1991 und dem Machtkampf zwischen Regierung und Opposition erlebte das Land durch die „orangene Revolution“ innenpolitisch eine Demokratisierung. Außenpolitisch stellte es seine Beziehungen zu den Nachbarländern auf eine völkerrechtlich neue Grundlage. Die  Gemeinschaftsbewerbung von Polen und der Ukraine für die Austragung der Endrunde der 14. Fußballeuropameisterschaft sowie die
Zustimmung der UEFA sind ein Ausdruck dieser Tatsache. Sie rückt das Land mit seiner wechselvollen Geschichte stärker in den Blickpunkt des Interesses der Menschen unseres Kontinents, denn die Ukraine und damit auch Galizien befinden sich hinter der Außengrenze der Europäischen Union, wenngleich bereits 1887 Kaiserlich-Königliche Landvermesser zu der Feststellung gelangten, dass sich die geografische Mitte Europas bei den Huzulen in den südöstlichen Waldkarpaten befände.  

Ziel dieser Studienreise ist es, die wechselvolle Geschichte einer Kultur- und Naturlandschaft zu erkunden, Spuren zu suchen und zu lesen, die von einem einst blühenden multikulturellen und geistigem Leben künden, das durch die Nationalsozialisten, den Zweiten Weltkrieg und die Herrschaft der Sowjets völlig vernichtet wurde, und Menschen zu begegnen, die uns durch ihre Biografien sowie ihre Familiengeschichte einen Einblick in das heutige Leben in der Westukraine vermitteln, damit wir die Region neu entdecken und anders
einschätzen können. Dabei wird die gegenwärtige  soziale, wirtschaftliche und politische Situation nach der „orangenen Revolution” ebenso thematisiert wie das Problem der regionalen Identität sowie der kollektiven und individuellen Erinnerung. Das gilt sowohl für die Aufarbeitung jüdischen Lebens in Galizien als auch für die Auseinandersetzung mit dem stalinistischen Terror, insbesondere die Vertreibung und Deportation von Polen.  
 
(Programmänderungen aus aktuellen Anlässen werden keinen Einlfuss auf die Inhalte haben)

Unsere Seminare und Reisen sind bildungspolitische Veranstaltungen nach den Förderrichtlinien der LpB und des Weiterbildungsförderungsgesetzes (WBFöG) M-V und als Lehrerfortbildung anerkannt.
 
Studienreisevorbereitung und Leitung:    

Marek Frysztacki, Krakow
Martin Klähn
, Politische Memoriale M-V
Dr. Günter
Kosche, Freier Mitarbeiter EA M-V

Leistungen:

Bahn Berlin-Krakau u. zurück, Bus ab Krakau , 8 Ü/HP, Führungen, Eintrittsgelder, deutschsprachige Begleitung

 

KategorieKultur/Medien/Musik
VeranstalterEuropäische Akademie Mecklenburg-Vorpommern, in Kooperation mit der LpB M-V und Politische Memoriale e.V. M-V e.V.
Telefonnummer des Veranstalters03991/153711
ZielgruppeAllgemein Interessierte
TeilnehmerbeitragPreis pro Person: 760,00 € im DZ, EZ Zuschlag: 200,00 €
Weitere Informationen

 

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