Berlin-Mitte

Do. 01.12.2011, 18:00 bis 20:00

Vortrag

Ungarn in der wirtschaftlichen Globalisierung 1918-1948

Mária HIDVÉGI untersucht ungarische Unternehmenstrategien in Krisenzeiten

Theaterraum in der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer von Kommunismus/Stalinismus
Nikolaikirchplatz 5-7
10178 Berlin-Mitte
Berlin Brandenburg

Beschreibung:

 

Mit ihrer wirtschaftshistorischen Untersuchung über Unternehmensstrategien in Krisenzeiten befaßt sich die Referentin Frau Mária HIDVÉGI, Doktorandin an der Universität Leipzig, mit den Herausforderungen, denen sich Ungarn in der wirtschaftlichen Globalisierung in der Zeit von 1918-1948 gegenübersah - und gibt damit den einen oder anderen geschichtlich fundierten Hinweis auf Möglichkeiten Ungarns, Auswege aus seinen aktuellen Problemen zu finden. Gerade mit Blick auf die gegenwärtige Wirtschaftskrise - die für Ungarn heute ebenso eine sich aus der Globalisierung ergebende Herausforderung darstellt wie in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen - untersucht sie die Handlungsweisen zweier damals für die ungarische Wirtschaft maßgebenden Unternehmen (Tungsram und Ganz & Co.), wobei sie zum besseren Verständnis das Thema um einen Rückblick auf die Entwicklungen Ungarns (Modernisierungsschub) ab dem österreichisch-ungarischen Ausgleich von 1868 bis zum Ersten Weltkrieg und um einen Ausblick auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ergänzt. Dabei wird sie die Strategien der genannten Unternehmen immer mit Blick auf die Lage Ungarns in Mitteleuropa, seine politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten und die globalen Produktions-, Wissensgenerierungs- und Vermarktungsnetzwerke multinationaler Unternehmen behandeln. Der Fokus liegt dementsprechend auf den organisatorischen Modellen für die Überwindung der Standort- und unternehmensspezifischen Nachteile (internationale Kartelle und strategische Partnerschaften), wobei die deutsch-ungarische Beziehungen (vgl. Versuche für die Milderung der Konsequenzen der Großraumwirtschaftspläne des Dritten Reiches) und die von den Unternehmen konzipierte Rolle Ungarns in der europäischen Wirtschaft ein besonderes Augenmerk erhalten. Im Anschluß steht die Referentin für die Diskussion mit den Veranstaltungsteilnehmern zur Verfügung.

Mária Hidvégi erwarb den B.A.-Grad nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Budapester Hochschule für Außenhandel (1998-2002) und 2004 ihren M.A.-Grad nach dem Anschlußstudium in internationalen Beziehungen und Wirtschaftswissenschaften an der Budapester Universität für Wirtschaftswissenschaften und öffentliche Verwaltung (der heutigen Corvinus Universität). An ihr Graduiertenstudium in Kulturgeschichte an der Universität Leipzig (2004-2005) hat sie im selben Fach ihr noch laufendes Doktoratsstudium an der Leipziger Forschungsakademie im PhD-Programm "Transnationalisierung und Regionalisierung vom 18. Jahrhundert bis heute" angeschlossen. Parallel dazu arbeitete sie von 2006 bis 2011 am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas Leipzig (GWZO) in der Forschungsgruppe "Ostmitteleuropa transnational. Studien zu einer Verflechtungsgeschichte Ostmitteleuropas 1867 bis zur Gegenwart". 2009 arbeitete Frau Hidvégi als Forschungsstipendiatin von ESF-Globaleuronet in der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der britischen Universität Warwick.

Anmeldung nicht erforderlich.

 

KategorieWirtschaft
VeranstalterDeutsch-Ungarische Gesellschaft e. V. (DUG), Sitz Berlin
Telefonnummer des Veranstalters030 - 242 45 73
ZielgruppeWirtschaftswissenschaftler, Hungarologen, Politologen
AnsprechpartnerKlaus RETTEL
TeilnehmerbeitragEintritt frei!

 

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